Chronik des TSV Öschingen 1911 e.V.

Das Jahr 1911 war für Öschingen sehr ereignisreich. Für das friedliche Bauerndorf schien ein neues Zeitalter zu beginnen. Der Bau der Wasserleitungbrachte zunächst rege Betriebssamtkeit in den kleinen Ort - und später für die Haushaltungen den unwahrscheinlichen Komfort fließendes Wasser.Die Firma Christian Schöller aus Tailfingen eröffnete eine Filiale in Öschingen, womit die Industrialisierung am Ort verhältnismäßig früh einsetzte. Aber damit nicht genug: Im Jahr 1911 wurde in Öschingen auch ein Turnverein gegründet. Wie so oft, war es auch hier ein "Fremder", der die Dorfgemeinschaft mit neuen Ideen belebte:

Martin Ammann, mit der Firma Schöller nach Öschingen gekommen, hatte als erster die Vorstellung, einenTurnverein ins Leben zu rufen. Sein Wunsch fiel auf fruchtbaren Boden, sonst wäre die Entwicklung des Vereins schon in den Anfangsjahren nicht so stürmisch verlaufen.


29. April 1911
Die Gründungsversammlung fand auf Veranlassung von Martin Ammann im Gasthaus "zum Paradies" statt. Es erschienen 42 Personen, wovon sich sofort 39 Personen bereit erklärten, dem zu gründenden Verein beizutreten.


06. Mai 1911
Die erste Generalversammlung wurde abgehalten. 1 Vorstand wurde Wilhelm Merk.


23. Januar 1912
Beschluß zum Bau einer Turnhalle. Durch Unterschriften von Mitgliedernwerden 1710 Mark gebürgt. Eine Hauptversammlung im Ort läßt 246,65 Mark in die Vereinskasse fließen.


05. Februar 1912
Der neue 1. Vorstand Wilhelm Schneider ersucht bei der Gemeinde um Überlassung eines Bauplatzes zur Erstellung einer Turnhalle. Ein Platz an der Straße nach Gönningen wird bereitgestellt. Der Bau kann beginnen.


01. September 1912
Turnhalle-Einweihung


07. Mai 1914
Der Verein steht in seiner ersten Blüte und kann das erste Preisturnenabhalten. Es werden schöne Erfolge erzielt.


09. Februar 1919
Erste Generalversammlung nach Kriegsende. Allgemeiner Neuanfang unterbisheriger Leitung. Der Verein hat 14 Mitglieder im Krieg verloren.


1921
Zum erstenmal hat sich eine Fußballmanschaft zusammengetan. Da aber kein Sportplatz vorhanden ist, auch keine Erfolge und kein Weiterkommen.


22. Juni 1926
Der Gemeinderat beschließt, dem Verein auf Hagnach 8 Allmandteile zu Überlassen, die zu einem Sportplatz umgelegt werden können.


1927
Inzwischen sind 3 Fußballmanschaften im Einsatz.Auch die Turner stehen vor einen neuen Aufschwung. Karl Walter wird Gaumeister über 3000 m.


15. Juli 1928
Fahnenweihe Die neue Fahne hat 550 Reichsmark gekostet. Ein großer Festtag mit Kirchgang und Festumzug.


1932
Das Gauturnfest im Juli in Öschingen ausgetragen. Das wurde zum großen Höhepunkt des Jahres und der Vereinsgeschichte überhaupt.


1933
In Gemeinschaftsarbeit aller Öschinger Vereine und der gesamten Einwohnerschaft wird im Mai auch mit dem Bau eines Schwimmbadsbegonnen. Viele Mitglieder des Turnvereins helfen tatkräftig mit und legen mit dem Grundstein für ein weiteres Kleinod der späteren Sportanlage.


18. August 1946
Der Sportverein wurde nach dem 2. Weltkrieg neugegründet. Anwesend waren im Gasthaus "Lamm" 44 Mitglieder.


1947
Der SV Öschingen nimmt an der Verbandsrunde der B-Klasse Tübingen teil.


1950
Der Verein wird umbenannt in "TSV Öschingen 1911. Der 1946 gegründete Sportverein (Turnen war verboten) gilt als Rechtsnachfolger des ehemaligen Turnvereins, so daß der geschichtliche Entwicklung gerecht wird.


1951-1960
Sportliche Höhen- und Tiefpunke. Der Fußball bestimmt das Vereinsleben. Die Bemühungen des Vereins, auch im Breitensport vorwärts zu kommen, bleiben erfolglos. Die Fußballmanschaft ist die einzige aktive Abteilung des Vereins.


1964
Die Fußballmanschaft konnte den Steinlach-Wanderpokal zum erstenmal gewinnen.


1965
Beginn des Sportheimbaus. Am 23. Juli des gleichen Jahres konnte das Sportheim zum erstenmal geöffnet werden.


1966
Aufstieg der 1. Fußballmanschaft in die B-Klasse


1967
Die "Amis" kommen. Die jahrelang heiß diskutierte Sportplatzfrage (Ausweichplatz) steht urplötzlich vor ihrer Lösung. Ein Troß der "Company C, 04th Engineer Bataillon ziehen mit riesigen Bulldozern durch Öschingen Richtung Sportplatz. Innerhalb kurzer Zeit ist der neue Sportplatz topfeben planiert. Ein Traum wird Wirklichkeit.


Oktober 1967
Gründung der Männergymnastiksgruppe. Bei Beginn waren 30 Teilnehmer anwesend.


1972
Das erste Prominentenspiel findet in Öschingen statt. Artur Rothenhäusler organisierte es. Annäherend 2000 Zuschauer kamen am 28. Juni nach Öschingen.


1973
Das zweite Prominentenspiel findet vor 6000 Zuschauern statt.


1974
Das dritte Prominentspiel mit Weltmeistern von 1954 und 1974 zogen 7000 Zuschauer in ihren Bann.


1976
Artur Rothenhäusler schaffte es abermals, eine "Europa-Prominentenelf" nach Öschingen zu holen.


1977
Gründung einer Mädchenturngruppe


1978
Gründung einer Volleyballabteilung


1979
Gründung der Tennisabteilung Der Tennissport wird immer populärer. Bei der Stadtverwaltung wird das Gelände für den Bau von 4 Tennisplätzen beantragt. Am 20. November ist die Gründungsversammlung und kurze Zeit später wird mit dem Bau der Tennisplätze begonnen.


1981
Sportheim wird erweitert


1981 - 1998
Die Breitensportabteilung tritt mehr in Vordergrund. Es gibt jetzt 3 Turngruppen (zu 99 % Mädchen) Die Volleyball und Leichtathletikgruppe ist ein fester Bestandteil des Vereins. Die Tennisabteilung wächst auf ca. 250 Mitgliedern an. Bei der Fußballabteilung gibt es Höhen und Tiefen (Abstieg in die Kreisliga B).


März 1999
Der TSV Öschingen präsentiert sich im Internet mit einer eigenen Homepage "www.tsv-oeschingen.de"


Juni 2000
Meisterschaft und Wiederaufstieg mit der 1. Fußballmanschaft in die Kreisliga A Tübingen. Die 2. Fußballmannschaft gewinnt Ihr Relagationsspiel und steigt in die Kreisliga B Tübingen auf.


2001
90 Jahre TSV Öschingen Abstieg der 2. Fußballmanschaft in die Kreisliga C.


2002
Abstieg der 1. Fußballmanschaft in die Kreisliga B.


2003
Meisterschaft und Wiederaufstieg mit der 1. Fußballmanschaft in die Kreisliga A Tübingen. Die 2. Fußballmannschaft gewinnt Ihr Relagationsspiel und steigt in die Kreisliga B auf.


Dies war der letzte Punkt der Chronik, da nichts uninteressanter und langweiliger ist als jüngste Geschichte.


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